Sehr geehrter Hr Dr Belsky

vielleicht kennen Sie mich noch, zumindest sicher aus Ihren Patientenakten.

Ich ging einst bei Ihnen ein, ein Angstpatient der vollkommen ängstlich war, jedoch Sie nahmen mir die Angst.

Ich gebe hier zu, ich hatte und habe immer noch Angst Sie anzuschreiben, denn ich war wahrlich kein zuverlässiger Patient, wofür wohl meine Angst ein Zahnbrecher oder eher ein Akt meinerseits war irgendwann aufzuhören und alles Geld was ich investiert habe aufzugeben.

Um kurz anzuschließen, Ich war einst kurz davor “endlich” nicht schöne, aber gesunde Zähne zu haben (die anschließende Spange sprengte einst meinen Rahmen), denn die richtig Schönen konnte ich mir wohl ohnehin nicht leisten.
Ich lernte eine Frau kennen, eine die mich nahm wie ich bin, geheiratet sogar, 2 Kinder, alles war wunderschön, aber einst kam der Moment da verließ sie mich, und Ohne lüge nicht nur deshalb aber mitunter war ein Grund meine Zahnhygiene – nicht nur. Nach Ihnen war vieles kompliziert, zwei Kinder waren da, den Job verloren, ewige Suche nach einem neuen Job und die privaten Probleme zugleich, Somit stellte ich alles andere – insbesondere meine Zähne in den Hintergrund, da ich sämtliches noch vorhandenes Geld oder auch Arbeitskraft in die Beziehung bzw. Ehe gesteckt habe.

Heute, geschieden, neuen Job, von allem persönlichen Weit her bleibt eines – meine Zähne.

All das Geld, all die Zeit, all die Mühen die ich hineingesteckt habe, aber die vor allem Sie hineingesteckt haben sind heute bei Null, bei Anfang.
Insofern geniere ich mich Ihnen überhaupt zu schreiben.

Ich war unlängst, aus finanzieller Not, in Ungarn, und ließ mir einen Kostenvoranschlag machen für eine Komplettsanierung (mein Hauptproblem ist meine wiederkehrende Parodontitis).

Wenn ich das Geld, oder vergessen wir das Geld – eher den Mut hätte Ihnen wieder unter die Augen treten zu können hätte ich womöglich diese Probleme wohl gar nicht mehr.

Meine Frage an sich ist einfach und dennoch fällt sie mir sie mir schwer, nehmen Sie Patienten – wie mich – wieder auf, die sie, oder die sich selber schon einmal enttäuscht haben?

Ich möchte niemanden, gewiss nicht Sie, vor Aufgaben stellen, aber leider Gottes ist mein Gebiss meine eine Herausforderung geworden und speziell nach meiner Scheidung, und nach weiteren “zwischenmenschlichen” Absagen habe ich, wie soll ich sagen, nicht unbedingt die Nase voll, aber ich bin traurig, traurig deshalb weil ich in meinem Jungendlichen Leichtsinn das Geld nicht weiter in mich investiert habe. Soll nicht heißen dass es anderweitig schlecht war – im Gegenteil, aber nunja der eigentliche Mensch/Patient – eben Ich kam dadurch zu kurz. Zugleich eben habe ich Sie und Ihr Team enttäuscht aber noch viel mehr mich, und heute bzw. seit mehreren Wochen versuche ich die richtigen Worte zu finden um ganz einfach endlich oder nochmals wieder behandelt zu werden, denn den Weg nach Ungarn (auch wenn die unten gut seien mögen) möchte ich mir einfach nicht antun. oder aber auch können Sie guten gewissens Ärzte empfehlen? Vielleicht auch aus WGKK Sicht, mein Heimatbezirk Wien Favoriten liegt ja leider nicht gerade ums Eck? Ich wäre einfach nur froh, mittlwerweile bin ich 28 (seit 11.09) wenn ich allerspätestens mit 30 lächelnd meiner Familie gegenübertreten kann und sich alle – aber vor allem ich mich freue. Ich gebe meinem “Wahnsinn” (denn mehr sind meine Zähne nicht mehr) nur mehr zwei jahre Zeit denn ansonsten kommt das Alter des berühmten “Klapperl”

Ich möchte keine perfekten gerade Zähne ala Hollywood, mir würde es einfach schon reichen einmal in meinem Leben auf einem Foto zu lächeln ohne mich genieren zu müssen 🙁 und ich weiß unser letzes “sehen” ist Jahre her, ebenso mein letzter richtiger Zahnarztbesuch.

Liebe Grüße, ein verzweifelter Ex-Patient von Ihnen, liebe Grüße Peter Matula

Belsky Answered question 26. November 2015