Guten Tag Herr Dr. Belsky,

ich (Männlich, 34, 70 kg) habe seit drei Jahren Probleme mit Schwindel, Rückenschmerz im oberen Rücken, die Nase ist links zu und eine taube Gesichtshälfte gibts obendrein. Koffein, Alkohol, Sport oder Stress verschlechtern die Symptome, dann erstreckt sich die de Taubheit vom Bereich neben dem linken Nasenflügel entlang des Oberkiefers und manchmal ist sogar das linke Augenlid ein wenig taub, Schwindel und Krankheitsgefühl sind dann massiver. Teilweise ist das ganze phasenweise so schlimm das ich zu Hause im Bett bleibe. Der linke Oberkiefer fühlt sich irgendwie “ungesund” an, diffuser Druck. Ich mache immer weniger Sport und ziehe mich zurück.

Historie:

2012 wurde ein Panorama Röntgenbild erstellt, laut Zahnarzt keine Besonderheiten außer einer horizontalen Wurzelfraktur im linken oberen Schneidezahn (Autounfall vor 15 Jahren). Der Zahn wackelt ein wenig, ist aber mit einem Kälte Test als vital beurteilt worden und ich soll ihn so lassen.

Kopf CT und Kopf MRT waren 2012 befundlos. Ein weiteres Nasennebenhöhlen CT war bis auf eine leichte Verschattung der Siebbeinhöhle (Aussage HNO Arzt) befundlos, der Hausarzt und der HNO Arzt ratlos. Da ich als Outdoor Begeisterter die ein oder andere Zecke einfange habe ich darauf hingewiesen, hatte dann auch tatsächlich Borrelien Antikörper im Blut und habe 4 Wochen 1,5 g Antibiotika / Tag bekommen. Mir wurde im Krankenhaus Rücvkenmarksflüssigkeit abgenommen um eine “neuroborreliose” auszuschließen, war glücklicherweise befundlos.

Nach der Antibiotika Behandlung sind die Symptome wieder peu a peu schlimmer geworden. Habe nochmal zwei Wochen anderes Antibiotika bekommen falls es eine Nasennebenhöhlen Sache ist. Hat auch keine langfristige Verbesserung bewirkt.

Irgendwann hat sich zur Symptomatik zuerst eine leichte Kälteempfindlichkeit des linken oberen Eckzahn gesellt, da das Röntgenbild befundlos war wurde nichts gemacht und abwarten empfohlen. Nach einer Woche kamen zu Kälteempfindlichkeit Aufbissschmerz der sich massiv verschlimmert hat. Der Zahn wurde dann wurzelbehandelt weil er entzündet war (manuell statt maschinell wegen sehr langer Zahnwurzel von fast 4 cm).

Nach der Öffnung ging es mir eine Woche lang so gut wie ewig nicht mehr. Nach der Wurzelfüllung (Gutapercha Stift) sind die Symptome leider irgendwann wieder zurückgekehrt. Habe mich für eine Revision durch den Kollegen meiner Zahnärztin entschieden, spezialisiert auf Endodontologie, wurde dann thermoplastisch abgefüllt vor 4 Wochen. Seitdem verschlechtern sich alle initial geschilderten Symptome wieder peu a peu. Wenn ich am Eckzahn wackele habe ich einen ganz leichten Schmerz. Drücke ich neben dem linken Nasenflügel habe ich einen etwas deutlicheren Schmerz. Mittlerweile habe ich auch das linke Ohr ein klein wenig “taub” was das Gefühl angeht. Ich höre aber gut.

Mein Zahnarzt sagt von den Zähnen können meine Symptome “eigentlich nicht” kommen. Mich wundert das weil es mir nach der initialen Wurzelbehandlung so rapide besser ging (Rückenschmerz schnell weg, Schwindel schnell weg, taubheit ging langsam aber stetig zurück anfangs).

Werde nun nächste Woche nochmal einen Anlauf vornehmen und mit dem Hausarzt & Zahnarzt besprechen wie ich weiter vorgehen soll, so kann es definitiv nicht bleiben. Das ganze wird schlimnmer und ich bin nicht mehr belastbar, teilweise auch im Job und Privat sehr eingeschränkt.

Was würden Sie empfehlen?

Viele Grüße und ein Lob für den Aufbau dieser Platform aus dem Sauerland!
Daniel

P.S. Das Röntgenbild des Zahns nach der Revision der Wurzelbehandlung binde ich hier einmal ein falls es nützlich ist. CT und MRT Aufnahmen habe ich bei Bedarf auch digital vorliegen.

img]https://farm1.staticflickr.com/329/19781476479_f295806c5f_b.jpgurl=https://flic.kr/p/w92eMi]Zahnwurzel l.o. Eckzahn nach Revision WB

Belsky Answered question 24. Juli 2015