Sehr geehrtes Forum,

lieber DDr Belsky,

hatte im Zuge einer Wurzelspitzenresektion ein paradoxes Erlebnis mit meinem ZA.

Am Tag der Nahtentfernung und Füllung des Zahnes (16) meinte mein ZA die Wundheilung sei “perfekt”.

Dann fragte er mich aber auch, ob ich sehr viel rauche, weil eine bräunliche Einfärbung überall auf den Zähnen gut sichtbar ist. Ungefähr so als ob ich 2 Packerl Tschik pro Tag rauchen würde. Und ja, es täte mir gut, wenn ich die Zähne auch selber mal reinigen würde bzw legte er mir sehr dringlich eine MH Sitzung nahe.

Mit einem Mundspiegel, den ich wiederum in einem Spiegel betrachten konnte, sah ich das dann auch: die Zähne waren leicht bräunlich “umrahmt”. Er meinte das sei alles höchst gefährliche Plaque, die man wegbürsten sollte. Und: gesunde Zähne können nicht braun sein, was mir natürlich sehr einleuchtete. Auf meinen Einwand ich nehme doch regelmäßig Meridol: regelmäßig so eine Mundspülung besser nicht, sondern – wenn überhaupt – täglich nur 3% Wasserstoffperoxid.

Es war mir nicht nur sehr peinlich als mittelgroßes Schweinderl in den Augen des ZA (und der Assistentin) zu erscheinen, sondern auch absolut unerklärbar.

Denn:
1. ich rauche: null.
2. habe in der Phase der 1w Wundheilung peinliche Mundhygiene eingehalten und 2-3x/Tag mit E-bürste geputzt, inkl Zahnseide
3. diese Verfärbungen wurden in der Sitzung Ende Juni festgestellt, meine letzte professionelle MH war aber erst Ende April 2014!!
4. Zuvor waren mir keine Verfärbungen an den Zähnen aufgefallen und demselben ZA bei einem Besichtigungstermin Anfang Juni auch nicht.

Zuhause überprüfte ich das dann nochmals vor dem Spiegel – die Braunfärbung war da. Ich putzte mit meiner E-Bürste und besorgte mir diese 2-Ton Färbetabletten: mE war da aber weder eine blaue noch eine rosafarbene Verfärbung – auch die “bräunlichen” Rahmenbereiche waren weder blau noch rosa eingefärbt.

Dann war ich noch mehr verwirrt als zuvor.

Mir fiel dann aber noch Folgendes ein:

Am Tag vor der Nahtentfernung biss ich in eine angefaulte Erdbeere und nahm, um die Einbringung von Keimen zu verhindern, einen Schluck Chlorhexamed. In der Früh am Tag der Behandlung trank ich ausnahmsweise Kaffe mit 2 Löffeln Zucker, aß auch noch etwas Müsli und putzte danach die Zähne, wobei ich gewohnheitsmäßig die Mundspülung “Meridol” einnahm. Das war so ca um 8-9 Uhr. Um 14Uhr war dann der ZAtermin, wo diese extremen Verfärbungen auftraten.

Meine Frage wäre:

Kann es sein, dass diese Verfärbungen durch eine unglückliche Wirkreaktion von Chx und Meridol in Kombi mit zB schwarzem Kaffe mit Zucker und Müsli eine derart starke Verfärbung innerhalb von wenigen Stunden hervorrufen können?

Aufgrund dieses Vorfalles hab ich jetzt umgestellt und nehme Meridol nur mehr jeden 2. Tag und immer nur am Abend (weil in der Nacht keine chem. Reaktionen durch Nahrung zu befürchten). Auch gehen die bräunlichen Einfärbungen durch Bürsten sukzessive zurück.

Ich nehme an, auch für andere Patienten/Innen ist das eine interessante Fragestellung. (habe jetzt die 14.890 beiträge aber nicht überprüft, ob das nicht schon mal Thema war).

Vielen, vielen Dank im Voraus und besten Dank für die sehr anregenden Videos!

Izer Random

Belsky Answered question 23. Juli 2014